Heute fiel mir der Prospekt zum Meppener Citylauf …

Heute fiel mir der Prospekt zum Meppener Citylauf 2017 in die Hände.

Ich freue mich, dass es durch die Fußgängerzone in Meppen geht. Die Runde beinhaltet viele scharfe Kurven und dementsprechend scheint es spannend zu werden. Sie erfordert von jedem Sportler viele Antritte, was recht kräfteraubend wird – ein würdiger Abschluss des EL-Cups 2017. Es geht zur Sache in „Meppens guter Stube“.

Aber leider springen die Meppener Organisatoren nun auch auf den grassierenden „Staffelzug“ auf. Sprich, es werden Streckenlängen so weit zerstückelt, bis auch jeder Untrainierte an einer solchen Veranstaltung teilnehmen kann. Die Teilnehmerzahlen erreichen neue Rekorde, viele Menschen sind auf den Beinen usw. Für den Veranstalter sehr gut.

Eins vorweg: Ich finde solche Wettbewerbe richtig. Sie machen die (Rand-)Sportart, den Teamgedanken, den Wettkampf erlebbar. Ermöglichen Menschen mit Handicaps oder anderen Beeinträchtigungen eine Teilnahme oder sorgen einfach für Spass an der Bewegung aller Beteiligten.

Aber ein solcher Wettbewerb hat nichts im 10k Hauptlauf eines Citylaufes zu suchen. Zwei Dinge stören mich da besonders:

1. Ich bin schon mehr als 20 Mal in Meppen gelaufen. Schon bei, wie bisher 5 zu laufenden Runden, muss ich sagen, dass es sehr unübersichtlich wird. Wer ist in welcher Runde, wer wurde überholt, die vielen neuen Kurven im Kurs mit nun 6 Runden. All diese Punkte werden bei vielen Läufern zu Problemen/Unmut führen. Zudem sind nun im Feld auch noch deutlich mehr Überholmanöver als normal zu verzeichnen. Die Staffelläufer mit den unterschiedlichen Geschwindigkeiten sorgen da für reichlich Verwirrung.

Aber noch schlimmer:
2. Mir persönlich ist es egal, wenn mich ein Staffelläufer überholt. Weiß ich doch, dass er oder sie nur 1,6k laufen muss. Aber all die Läuferinnen und Läufer, die sich mehrmals in der Woche, bei Wind und Wetter auf den Weg machen, um evtl. einmal im Leben 10k durchlaufen zu können, oder um eine neue Bestzeit z.B. unter 55 Minuten kämpfen, um die tuts mir leid. All diese Teilnehmer haben mehr Respekt verdient, als von einer großen Masse scheinbar sprintender Staffelläufer, bei denen oftmals schon nach wenigen Metern der Anfangselan deutlich versiegt als Hindernisse auf der Strecke wahrgenommen zu werden. Wiederstandslos müssen die 10k Sportler mit ansehen, wie sie sehr oft scheinbar leicht und locker überholt werden. Zuschauer denken dann: „Schau mal, der oder die sieht aber fertig aus und ist so langsam“. All den Läuferinnen und Läufern sollten wir Ihre Bühne 10k-Lauf allein überlassen.

Staffelwettbewebe gerne, dann aber als eigener Lauf. Ich wäre der erste Teilnehmer eines separaten Staffellaufes und würde mir gern ein Team zusammenstellen. Aber laßt den Läufern IHREN 10k Lauf.

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